by T.C. Boyle
KLAPPENTEXT
Eine einsame Insel vor der Küste von Kalifornien, die für die einen die Hölle ist, für die anderen das Paradies: Die schwindsüchtige Marantha verschlägt es 1888 nach San Miguel. Während sie sich, geplagt vom rauen Klima, von Monotonie und Einsamkeit, dem Leben entzieht, schafft es Adoptivtochter Edith, dem tyrannischen Vater und der verhassten Insel zu entfliehen. Jahrzehnte später zieht Elise Lester dorthin und findet mit ihrer Familie ihr Glück. Die Presse in den USA feiert die Lesters mitten in der Weltwirtschaftskrise als Inbild vom Mythos der Pioniere, doch die Idylle trügt. Boyle gelingt es meisterhaft, in dieser großen Saga das Schicksal dreier starker Frauen lebendig werden zu lassen.
Eine einsame Insel vor der Küste von Kalifornien, die für die einen die Hölle ist, für die anderen das Paradies: Die schwindsüchtige Marantha verschlägt es 1888 nach San Miguel. Während sie sich, geplagt vom rauen Klima, von Monotonie und Einsamkeit, dem Leben entzieht, schafft es Adoptivtochter Edith, dem tyrannischen Vater und der verhassten Insel zu entfliehen. Jahrzehnte später zieht Elise Lester dorthin und findet mit ihrer Familie ihr Glück. Die Presse in den USA feiert die Lesters mitten in der Weltwirtschaftskrise als Inbild vom Mythos der Pioniere, doch die Idylle trügt. Boyle gelingt es meisterhaft, in dieser großen Saga das Schicksal dreier starker Frauen lebendig werden zu lassen.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, kopiert von perlentaucher.de
Hymnisch bespricht Rezensent Andreas Platthaus T.C. Boyles neuen Roman “San Miguel”, der in Folge der Recherche für den Roman “Als das Schlachten vorbei war” entstanden ist. Boyle habe bei seiner Beschäftigung mit der Inselgruppengeschichte nicht nur sein Interesse für die weltabgewandte Insel San Miguel entdeckt, sondern sei auf zwei beeindruckende Werke von ehemaligen Inselbewohnerinnen gestoßen, informiert der Kritiker: Die Tagebuchaufzeichnungen von Marantha Waters, die im Jahre 1888 für sechs Monate als Frau des neuen Miteigentümers von San Miguel auf der Insel lebte, habe Boyle mit den Memoiren von Elise Lester, die mit ihrem Mann und ihren Töchtern auf der Insel lebte, zu einem psychologisch dichten und “subtil” komponierten Roman verbunden, lobt der Rezensent. Virtuos gelinge es Boyle aus der Perspektive der beiden Frauen zwei kunstvoll miteinander verwobene, feinsinnige Familiendramen zu erzählen, die jeweils auf ihre Art von Desillusion, Einsamkeit, Scheitern und dem Zerbrechen der Familien zu erzählen, berichtet Platthaus. Zugleich liest er in diesem grandiosen, von Dirk van Gusteren brillant übersetzen Roman auch die Geschichte einer Emanzipation und Selbstverwirklichung.
Facts:
English title: San Miguel
Original title: San Miguel
Published: 2012