by Clemens J. Setz
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.03.2011 kopiert von perlentaucher.de
Begeisterung klingt anders. Langeweile aber auch. Faszination steckt schon drin in Sandra Kegels Rezension der Erzählungen des Clemens J. Setz, den sie mit spitzen Lippen als Multitalent, Obertonsänger, Gelegenheitszauberer und alles mögliche andere vorstellt. Auch in der Nennung literarischer Vorbilder holt sie nicht ohne Spott die Großpackung raus: Borges, Kafka, E.T.A. Hoffmann und natürlich David Foster Wallace. Hinzu kommen noch der Elefantenmensch, Hieronymus Bosch, Lampenschirme aus Buchenwald… Es klingt anstrengend, manchmal auch abstoßend, wenn man etwa Sandra Kegels Beschreibung der eiskalt sadistisch ausgemalten Gewaltszenen glauben will. Aber es hilft nichts, die Rezensentin muss zugeben: Schreiben kann er schon: manchmal eindringlich, manchmal zudringlich, manchmal kunsthandwerklich. Und immer postmodern.
Facts:
English title: N/A
Original title: Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes
Published: 2011