by Chimamanda Ngozi Adichie
Die große Liebe von Ifemelu und Obinze beginnt im Nigeria der neunziger Jahre. Dann trennen sich ihre Wege: Während die selbstbewusste Ifemelu in Princeton studiert, strandet Obinze als illegaler Einwanderer in London. Nach Jahren kehrt Ifemelu als bekannte Bloggerin von Heimweh getrieben in die brodelnde Metropole Lagos zurück, wo Obinze mittlerweile mit seiner Frau und Tochter lebt. Sie treffen sich wieder und stehen plötzlich vor einer Entscheidung, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
Zusammenfassung einer FAZ Rezesion im perlentaucher.de
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.05.2014
Ein gutes, aber auch ein wichtiges Buch hat Rezensent Hubert Spiegel mit Chimamanda Ngozi Adichies neuem Roman “Americanah” gelesen. Denn der Kritiker liest hier nicht nur die wunderbare Liebesgeschichte um die nigerianischen Königskinder Ifemelu und Obinze und ein gewaltiges Exilanten-Epos um eine afrikanische Familie, die in Nigeria und der amerikanischen Ostküste lebt, sondern auch einen denkwürdigen Roman über Rassismus. Spiegel lernt etwa, wie sehr Anti-Diskriminierungsdiskurse und politische Korrektheit in Sprache und Gesellschaft jene belasten, die sie eigentlich schützen sollten und dass es einen verstärkten Wunsch nach einer neuen Definition des Prozesses der Assimilation gibt. Insbesondere aber erfährt der Kritiker viel über die ganz alltäglichen Erfahrungen von Adichies Figuren: Schulzeit, Freundschaften, Liebe in Nigeria, anfängliche Demütigungen und vergebliche Jobsuche in den Vereinigten Staaten. Mit viel Lob bedenkt der Rezensent auch die eindringliche Schilderung der Charaktere, muss allerdings gestehen, dass ihm die Beschreibung der unterschiedlichen Milieus bisweilen zu klischeehaft gerät.
Facts:
English title: Americanah
Original title: Americanah
Published: 2013