Parkers Urteil

Wenn man einfach einen richtigen guten Krimi lesen will, kann man mit Richard Stark nichts falsch machen.  Richard Star ist ein Psuedonym von Donald E. Westlake.

Deshalb hier eine Kurzbeschreibung des Protagonisten Parker:

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Als rücksichtsloser Berufsverbrecher hat Parker fast keine traditionellen erlösenden Eigenschaften, abgesehen von Effizienz und Professionalität. Parker ist gefühllos, akribisch und absolut bereit, Mord zu begehen, wenn er es für notwendig hält. Er lebt jedoch nach einem ethischen Prinzip: Er wird keinen anderen Berufsverbrecher, mit dem er arbeitet, betrügen, es sei denn, er versucht, ihn zu betrügen. Sollte dies geschehen, wird sich Parker ohne Zögern verpflichten, eine gründliche und brutale Rache zu ergreifen.

Parkers Vorname wird in den Romanen nie erwähnt, und es gibt viele Details über ihn, die unbekannt bleiben. Tatsächlich wird in der gesamten Serie angedeutet, dass der Name “Parker” selbst ein Alias sein könnte.

In einer Einleitung zu einem Nachdruck von The Mourner (1963) beschreibt Westlakes Freund und Krimi-Kollege Lawrence Block Parker als selten unter den Anti-Helden-Protagonisten, da die Figur nie ein Gewissen entwickelt. Block argumentiert, dass Romanautoren im Allgemeinen “unbequemes Schreiben aus einer unsozialen Perspektive” sind und dazu neigen, solche Charaktere mit der Zeit zu mildern. “[Parker] wird jedoch nie ehrlich, findet Gott oder beginnt als Geheimagent für die Regierung zu arbeiten.” Laut Block ein Zeichen von Westlakes Genie und der Schlüsselfaktor für die Beständigkeit der Figur über die Jahrzehnte hinweg war die Erkenntnis, dass “ein weicher Parker überhaupt kein Parker ist”. Albert Frederick Nussbaum, ein Bankräuber, der Schriftsteller wurde, stellt fest, dass Parkers “kalte, methodische[und] humorlose” Gewohnheiten den Charakter in den meisten Büchern zum Schurken machen würden. Aber Nussbaum identifiziert auch zwei kritische Elemente, die Parker zu einem sympathischen Protagonisten machen: Erstens ist er von Kriminellen umgeben, die noch rücksichtsloser sind als er, und zweitens, während Parker in der Lage ist, Gewalt anzuwenden, initiiert er selten, wenn überhaupt, Gewalt außer in der Notwehr.

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